Mundhygieneinformationen

Wie können Sie dafür sorgen, die Plaque möglichst effizient zu entfernen, und daran mitarbeiten, Ihre Zähne gesund zu erhalten? Ihr wichtigster Beitrag ist eine gute Mundhygiene und eine bewusste Ernährung; Ihr Handwerkzeug: Zahnbürste und Zahnseide. Besuchen Sie regelmäßig die Prophylaxesitzungen bei Ihrem Zahnarzt. Auch wenn dies eine so genannte "individuelle Gesundheitsleistung" ist, die die Kassen nicht bezahlen: Kosten und Mühe lohnen sich, denn sie sparen höhere Kosten und größere Mühen in der Zukunft.

 

Wie Sie Ihre Zähne effizient reinigen

Zähneputzen kann doch jedes Kind! Wozu braucht man da denn eine Anleitung. So denken die meisten, und doch gibt es viele Tipps und Tricks, die Ihnen eine gute Mundhygiene deutlich leichter machen. Der zahnschädliche Säureangriff kann nur in der Plaque stattfinden. Deshalb ist eine gute Mundhygiene, mit der die Plaque so gründlich wie möglich entfernt wird, ein ganz wichtiger Beitrag für Ihre Zahngesundheit. Prophylaxefortgebildete Helferinnen sind speziell geschult und können Ihnen zeigen, welche Putztechnik für Sie am geeignetsten ist. Meistens geht eine professionelle Zahnreinigung mit einer solchen Anleitung für eine effiziente Mundhygiene einher. Danach macht das Zähneputzen wieder richtig Spaß.

Wie Sie mit der Zahnbürste richtig putzen?

Zahnputztechnik

Wenn die Mundhygiene mit Zahnseide die "Kür" ist, so ist das Zähneputzen mit der Bürste die "Pflicht" im Zahnerhaltungsprogramm. Mit einer effizienteren Putzmethode können Sie Ihr Karies- und Parodontitisrisiko senken.

Halten Sie sich an die folgenden Regeln:

  • Verwenden Sie keine allzu harte Zahnbürste
  • Benutzen Sie nur Ihre eigene Zahnbürste
  • Der Kopf der Zahnbürste sollte möglichst kurz sein, damit Sie auch den Backenzahnbereich gut reinigen können. Das Borstenfeld sollte nicht breiter als 2-3 Zähne sein
  • Nach 6-8 Wochen sollten Sie Ihre Zahnbürste oder den Bürstenkopf auswechseln. Die Borsten sind dann nicht mehr elastisch genug. Der Kunststoff wird spröder, und es kommt mehr und mehr zu bakterieller Besiedelung der Borsten
  • Schrubben Sie nicht waagrecht, also quer zu den Zähnen, sondern bürsten Sie die Zähne vertikal, vom Zahnfleisch weg in Richtung Kaufläche. Sie können die Zahnbürste auf den Zahn auch in kleinen Kreisbahnen führen
  • Drücken Sie mit der Zahnbürste nicht zu fest auf. Die Gefahr, gesunde Zahnsubstanz "wegzubürsten" ist größer, als man annimmt. Auch dem Zahnfleisch kann allzu festes Bürsten schaden
  • Putzen Sie immer in derselben Reihenfolge, also z. B. erst innen, dann außen, dann auf den Kauflächen und immer von rechts oben bis links unten. Wichtig ist, dass Sie keinen Zahn vergessen. Am besten beginnen Sie an den Stellen, die Sie mit der Zahnbürste am schlechtesten erreichen, denn auch beim Zähneputzen lässt die Konzentration nach.
  • Versuchen Sie jeden Zahn einzeln zu putzen - das hilft, damit man auch wirklich keinen vergisst.
  • Zweimal am Tag sollten Sie Ihre Zähne auf jeden Fall reinigen, insbesondere vor dem Schlafengehen. Denn in der Nacht fließt weniger Speichel, und die Selbstreinigungsfunktion setzt weitgehend aus. In dieser Zeit kann deshalb auf ungereinigten Zähnen besonders leicht Plaque gebildet werden.
  • Putzen Sie Ihre Zähne nicht direkt nach dem Genuss extrem saurer Speisen und Getränke oder wenn Sie sich erbrochen haben. Spülen Sie den Mund dann nur mit Wasser aus oder kauen Sie einen zuckerfreien (am besten einen Xylit-haltigen) Kaugummi. Der Grund ist ganz einfach: Die Säure greift die Zahnoberfläche an und macht sie weicher. Geht man mit der Zahnbürste an solche Oberflächen, bürstet man gesunde Zahnsubstanz ab. Damit kann man die Zähne auf Dauer schädigen. Erst wenn im Mund wieder ein neutraler pH-Wert erreicht ist, also etwa nach einer halben bis einer Stunde oder nachdem Sie einen zuckerfreien Kaugummi gekaut haben, tun Sie Ihren Zähnen wieder Gutes mit der Zahnbürste.
Wie man die Zähne richtig putzt

Wie Sie die Zahnzwischenräume am besten reinigen

Nun sind wir bei der "Kür" der Mundhygiene. Die Zahnzwischenräume sind besonders schwer zu reinigen, selbst bei einem "optimalen" Gebiss. Es erfordert manuelles Geschick und etwas Geduld. Die Handhabung von Zahnseide sollten Sie sich von der Prophylaxehelferin zeigen lassen - meist führt das zu einem Aha-Effekt, und man tut sich anschließend sehr viel leichter. Beachten Sie folgende Hinweise:

  • Reinigen Sie die Zahnzwischenräume bei engen Zwischenräumen mit Zahnseide oder bei weiten Zwischenräumen mit einem Zahnzwischenraumbürstchen.
  • Verwenden Sie, wenn möglich, ungewachste Zahnseide. Bei gewachster Zahnseide können Wachsreste zwischen den Zähnen hängen bleiben - das sind ideale Stellen, an denen sich Plaque bilden kann.
  • Verwenden Sie die Zahnseide möglichst vorsichtig. Wickeln sie die Enden mehrmals um die Mittelfinger der rechten und linken Hand, so können Sie die Zahnseide am besten führen. Drücken Sie sie nicht mit hoher Kraft durch die Zähne - Sie verletzen sonst leicht das Zahnfleisch. Wenn Sie die Zahnseide zwischen den Zähnen hin- und herziehen, gleitet sie langsam und ohne Verletzungsgefahr in den Zahnzwischenraum.
  • Bewegen Sie nun die Zahnseide langsam und eng am Zahn einige Male auf und ab, damit sämtliche Ablagerungen entfernt werden.
  • Wickeln Sie die Zahnseide vom Mittelfinger auf den anderen stückweise ab, so dass alle zwei bis drei Zähne ein neues Stück Zahnseide eingeführt wird.
  • Bleiben Sie an manchen Zahnzwischenräumen mit der Zahnseide so hängen, dass sie dabei auffasert, machen Sie Ihren Zahnarzt darauf aufmerksam. Denn an solchen Stellen kann sich die Plaque und damit die Bakterien besonders gut halten.
  • Zahnseide sollten Sie vor dem Zähneputzen mit der Zahnbürste benutzen. Mit der Zahnseide lösen Sie Ablagerungen und Plaquereste aus den Zahnzwischenräumen, die Sie beim anschließenden Zähneputzen mit ausspülen können.
  • Zahnseide müssen Sie nicht vor jedem Zähneputzen verwenden. Es genügt, wenn Sie die Zahnzwischenräume abends reinigen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, mit Zahnseide richtig umzugehen, lassen Sie es sich beim nächsten Besuch von der Prophylaxehelferin nochmals zeigen.